Mittwoch, 24. Februar 2010

im Endspurt






















Ja, ich und mein Endspurt. Mich haelt es wirklich nie lange an einem Ort, am wohlsten ist es mir auf dem Velo, auch bei 33Grad im Schatten, die es mittlerweile wieder sind. Der Weg ist das Ziel. Ich bin Eveline wirklich sehr dankbar, dass sie das Alles mitmacht. Ich habe meistens Route und Tagesetappen geplant und Eveline hat nur Einspruch erhoben, wenn ich wirklich zu viel wollte. Oder sie ist ein Stueck mit dem Bus, damit wir einen groesseren Ort(Saraburi) erreichen wegen der Uebernachtungsmoeglichkeit.






Die Gegend ist wieder ziemlich flach geworden, nur hie und da Huegel oder Huegelketten in der Ferne oder denen man entlangfaehrt, jedenfalls keine steilen oder laengeren Steigungen mehr. Es wechseln sich Reis-, Zucherrohr- und Maniokfelder ab und es hat viele Baeume.






Nun trennen uns noch gut 100km vom Flughafen Bangkok. Einerseits freue ich mich aufs Zuhause, andererseits wuerde ich es gut noch einige Zeit laenger aushalten, ohne zu arbeiten. Auf jeden Fall freue ich mich, unsere Freunde wiederzusehen.






Bis bald.

Samstag, 20. Februar 2010

Mekong - easy going











Chang Khan, unser Start entlang des Mekongs, hat uns sehr gefallen. So langsam wie der Fluss, so gemaechlich laeuft auch das Leben hier ab. Trotzdem konnte ich Werner nicht fuer einen Stoptag hier ueberzeugen. So fuhren wir 4 Tage dem Fluss entlang. Die Strassen waren teilweise sehr schlecht, einmal sogar so zugewachsen, dass wir befuerchteten, dass sie irgendwo im Nirgendwo enden wird und wir alles zurueck fahren muessten. Mussten wir gluecklicherweise nicht. Dafuer war es ziemlich flach und gemuetlich zu fahren, wenn die Schlagloecher ueberwunden waren.
Haben die Strassen zu Beginn unserer Velotour vorallem nach Abfall gestunken, so sind die Wege hier olfaktorisch ein Hochgenuss: meist duftete es dezent betoerend nach Zitrusfruechteblueten. Selbst wenn Abfall verbrannt wurde, was hier meist jeder Haushalt tut, roch es oft gut. Sie streuen hier irgend ein Saegemehl drueber, das wohlriechende Harze hat.







In Nong Khai wurden wir von Walter, einem deutschen Schweizer, und seiner Thaifrau Lat abgeholt und fuhren zusammen in ihr Dorf. Wir haben sehr lecker gegessen, das "Luxushotelzimmer" genossen und unsere Waesche hat zum ersten mal einen Waschmaschine von innen gesehen.
Vorallem haben wir uns mit Walter unterhalten und ich finde es sehr interessant durch solche Leute andere Einblicke in die Thaikultur zu erhalten. Eliane hat sich mit den vier Hunden und Lats Sohn angefreundet. Dieser ging am zweiten Tag in ein Schulzeltlager im Nachbardorf, sehr anders als bei uns...
Nach einem Faulenzertag bei Walter, hatte Werner wieder das Ziehen weiter zu fahren.




Salzgewinnung in der Naehe von Ban Dung, Udon Thani



Am naechsten Tag in Udon Thani haben wir uns ueber die Zugverbindungen informiert. Wir hatten den Plan, ein Stueck mit der Eisenbahn zu fahren, da die Strecke nach Bangkok etwas weit ist, um am Vortag dort an zu kommen. Es war alles ein wenig kompliziert; die Strecke von den Bahnstationen dann vorallem mit Highways bestueckt, wo wir lieber Nebenstrassen haetten. Und die ganze Strecke mit dem Zug zu fahren und dann 5 Tage in Bangkok rumzuhaengen hatten wir keine Lust.
Wir haben uns deshalb entschieden, die ganze Strecke mit dem Velo zu fahren.
Das heisst: Endspurt Richtung BKK! Bis jetzt sieht es gut aus, es ist flach und wir kommen schnell voran. Zudem haben wir ganz angenehme Temperaturen: Muetze und Fasi am Morgen und gestern Mittag hoechstens 29 Grad!
Vielleicht ist das der letzte Post, bevor wir Freitagnacht ins Flugi steigen und um 14:45 Samstag in Zuerich (Terminal 1) ankommen.
Wir schicken euch ganz viel Sonne in die kalte Schweiz und liebe Gruesse in die ganze Welt, woimmer ihr diesen Blog liest.
Delikatesse am Markt

Sonntag, 14. Februar 2010

auf stillen Strassen seelenfrei


Nach langer Zeit (eine Woche?) sind wir wieder an einem Ort mit Internet.

Wir haben erlebnisreiche Tage hinter uns. Nach Nan, einer Stadt mit ca 24'000 Einwohnern, sind wir in eine einsame Gegend aufgebrochen, um ueber drei Distrikte in die Provinz Loei zu kommen. Das Gebiet ist huegelig, grenznah und sehr laendlich. Und wenig bewohnt.



Wir starteten ueber zwei Huegel und hatten gerade ueber die Mittagszeit ein Dorf mir Kueche, wo wir uns verpflegen konnten und Abends wieder was zum Essen und Uebernachten. Das ist fuer uns und Thailand sehr aussergewoehnlich. Bis her hatten wir immer mehrere Gelegenheiten, irgendwo Mittag zu essen.

Am naechsten Tag war es noch einsamer. Wir verliessen Na Noi mit 12 Paeckli Kekse und Fruechten ueber die naechsten Huegel. Was wir nicht wussten: Es gab bis abends keinen einzigen Laden oder ein Dorf. Mittags verdrueckten wir unser mitgebrachtes und da war auch unser Wasser zu Ende. Wir hatten noch etliche Hoehenmeter bei 33 Grad im Schatten zu ueberwinden und keine Ahnung, was kommen wird. Wir fuhren durch einen Nationalpark und spaeter trafen wir Kuhherden an, meist in der Naehe einer Bambushuette, aber keine Menschen. Die Bauern scheinen kurz vorbei zu kommen, vielleicht noch Stuecke mit der Motorsense zu maehen, um dann wieder runter in ein Tal zu fahren. Werner und ich fingen an, laut von eisgekuehltem Bier, Wasser, Fruchtsalat zu traeumen und hielten nach Fruechten Ausschau, fanden aber nur saure Tamarinden. Wir trafen etwa 10 Motorraeder und Autos an diesem Tag an. Zwei Autos haben wir dann auch angehalten, um nach Wasser zu fragen. Und haben eisgekuehltes gekriegt!!!

Gegen Abend kam dann ein kleines Dorf mit Laden. Und wenig spaeter nochmal eins mit einem seit wenigen Monaten eroeffnetem Restraurant, einer frisch von London zurueckgekehrten Einwohnerin, die uns glaenzend unterhielt und fuer uns uebersetzte und einem freundlichen Subdistrikt Officer, der uns auf seinem Campus zelteln und duschen liess. Wir waren um eine Erfahrung und 1450 Hoehenmeter reicher.




Am dritten Tag nahmen wir mehr Wasser mit, hatten aber unterwegs wieder viel mehr "Tankstellen", uebernachten mussten wir wieder in einem Doerfchen im Nirgendwo.




Am vierten Tag hatten wir wieder 1500 Hoehenmeter zu fahren, wussten aber, dass wir am Ende des Tages eine Unterkunft haben werden. So konnte ich die Fahrt durch zwei gruene Nationalpaerke total geniessen und eben die stillen Strassen ganz ohne Verkehr, menschenleer.

Die zwei folgenden Tage, unter anderem mein Geburtstag, waren sehr laendlich, immer ein wenig bergauf und bergab und immer mal wieder ein Dorf. Immer was zu Essen und zu trinken, immer Nudelsuppe (nicht gerade mein Wunschgeburtstagsessen ;-)) und wir kamen uns auf 500 m vor, wier auf der Alp: Kuhgebimmel, Ruhe und Weitsicht.
Nun sind wir an den Mekong gelangt, schauen rueber auf laotische Haeuser und assen hier in Chiang Khan Waffeln mit Schokolade und Eis!

Montag, 8. Februar 2010

Im hohen Norden


Ich muss zugeben, ich hatte mir den Norden Thailands ganz anders vorgestellt.
Von Chiang Mai hatten wir immer wieder gehoert, wie es dort so bergig sei, steil zum Velo fahren (stimmt ja auch!!!) und in der Nacht kalt werden kann.
So hatte ich ein Bild von Chiang Mai als kleines La Paz in den Huegeln, weniger hoch und statt Idios und Aymaras andere Bergvoelker.
Weit gefehlt. Um Chiang Mai ist es topfeben! Mindestens eine Velotagesreise lang. Dann hatte ich den Breitengrad vergessen, es ist hier immer noch exotisch warm mit allen Pflanzen wie im Sueden und trocken. Etwas ungewoehnlich warm fuer den Monat, sonst haette es vielleicht kuehle 28 Grad. Also keine saftig gruene Waelder.
Wir sind dann schon in die steilen Huegel gekommen, etwas weiter weg, wie ihr ja gelesen habt. Und gruen und kuehl in der Hoehe wuede es auch, dass wir abends alles auffindbare angezogen haben, von Strumpfhosen, ueber zwei Paar Hosen, Wollsocken und Kappe.
Und doch wachsen hier andere, uns vertraute Dinge. Wir kamen in den Genuss von Marroni (ist ja Saison , gaelled), Erdbeeren und mehr Gemuese, wie Gurken, Kartoffeln (Foto) und Tomaten.



Nun sind wir ja immer noch im Norden. Aber an die warmen Temperaturen muessen wir uns wieder neu gewoehnen. Wir haben 32 Grad im Schatten und fahren - nach vielen Tagen mit der Sonne im Ruecken - nun wieder mit der Sonne im Gesicht. Wir nehmen wieder die Sonnencreme hervor und verstauen Faserpelz und lange Hose weiter unten im Gepaeck.

Gestern, auf dem Weg nach Nan, hatten wir 1215 Hoehenmeter auf zwei Huegelzuege verteilt zu ueberwinden, wir kamen ganz schoen ins Schwitzen!


Heute haben wir einen Ruhetag. Wir beide sind nun, nach Eliane, auch erkaeltet mit der ganzen Palette. Wir decken uns ein mit Pillen gegen Hustenreiz und Schluckweh, Bronchitis und Schnupfen und hoffen, morgen wieder fitter zu sein.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Joyeux anniversaire

Chere Maman /grandmaman

tous de bon pour ton

?0 ieme anniversaire!



Eliane et bientot de retour!

Mittwoch, 3. Februar 2010

ehhmmm...



...hm, was soll ich schreiben, ist so viel geschehen, seit dem letzten Blog.
Erstens haben wir den "Motorradloop" erfolgreich beendet. Die Strasse ueber Soppong und Pai nach Mae Taeng war nicht mehr so steil. Die Strasse ueberwand die vielen Hoehenmeter in etlichen Serpentinen, sodass Werner im Sattel bleiben konnte und es Eveline und Eliane im Bues-chen schlecht wurde. Sie muss naemlich gestehen, dass sie nicht alles mit dem Rad gefahren ist. Werner wollte die Strecke Pai - Mae Taeng unbedingt in einem Tag machen, so mussten langsamere Teilnehmer (=Eveline) und Balast (=Eliane) in den Touribus geladen werden.
In Soppong auf dem Wochenmarkt haben wir eine hollaendisch- Lisu-Familie getroffen und mit Jorun ein sehr interessantes Gespraech gefuehrt und seine Gastfreundschaft sehr geschaetzt. Und Eliane hatte eine grosszuegige Spielgefaehrtin mit Cookie, 3 Jahr alt. (Jorun, ich hoffe, es ist dir recht, wenn ich hier euer Foto veroeffentliche?)


2. haben wir in Mae Taeng Philippe Schiess getroffen und sind mit ihm in ein Lahu-Dorf (Santisu) gefahren. Es ist eines der Doerfer, in dem er Sozialhilfe leistet. Wir konnten bei Mida und Chatri im neu gebauten Communitycenter 3 Tage wohnen und haben etwas mitgeholfen den Zaun zu bauen und beim Kinderprogramm. Philippe hat uns ueber das umgesiedelte Dorf und seine Not erzaehlt, es gaebe viel zu berichten.













Lahu Dorf-

schoenheiten, die aeltesten Teilnehmer beim "Kinder"programm


3. seit Montag sind wir wieder auf dem Rad. Eliane hat von Santisu noch nen starken Schnuppen als kleines Andenken an ihre Spielgefaehrtinnen mitgenommen. Das Fieber hat nur 2 Tage gedauert, jetzt ist sie wieder fit.
Wir waren in Mea Sai, einer Grenzstadt zu Mianmar/Burma und haben das Goldene Dreieck besucht.
Nun sind wir in Chiang Rai und geniessen all die Annehmlichkeiten einer Stadt inkl Internet.
Wir hatten vor in den 3 Monaten bis Chiang Mai zu fahren. Nun hatten wir noch nen ganzen Monat uebrig. Alles was wir jetzt noch machen ist also zusaetlich, Bonus :-)
Wir haben vor, Walter in Udon Thani, oestlich von hier zu besuchen, vorher dem Mekong entlang zu fahren bevor wir fuer die 'Heimreise wieder nach Bangkok fahren ( per Rad oder Bahn).