Montag, 25. Januar 2010

Visa erfolgreich verlaengert

Nach 1 1/2 Stunden und etwa 180.-sFr leichter koennen wir nun unbeschwert unsere Reise fortsetzen. Wir konnten unser Touristenvisa auf dem Immigrationsamt in Mae Hong Son um 30 Tage verlaengern und muessen nun nicht zurueck nach Chiang Mai. (Frueher konnte man einfach so oft man wollte ueber die Grenze und hat jedes mal wieder 30 Tage gekriegt. Die Zeiten sind vorbei...)

Nun sind wir also wieder unterwegs und schon am ersten Abend Internet :-))

Die Steigungen sind noch nicht so heavy oder vor allem nicht so viele. (Und trotzdem 1665 Hoehenmeter. Bravo Werner!) Es soll morgen etwas mehr werden.
<-- Werner, mit dem Knopf im Ohr

Weil wir in Mae Hong Son auf Montag-Arbeitstag warten mussten, haben wir uns ueberlegt zu den Longnecks zu gehen, einem Fluechtlingslager von Burmesen, das man besuchen darf. Wir haben uns dagegen entschieden, weil es fuer uns wie Zoo waere, aber schon ein bisschen bereut.

Und wisst ihr was? Sie sind zu uns gekommen. Hab zufaellig eine Frau in der Strasse getroffen:










Elianes Freuden









Evelines Freude







Freitag, 22. Januar 2010

Haertetest

Nach vier Tagen in Chiang Mai haben wir unsere Sakoschen wieder gepackt und haben uns auf den beliebten Mae Hong Son-Loop gemacht. Mae Hong Son ist ein Ort in der Nordwestecke Thailands und ist in der Mitte einer 600km Rundreise von Chiang Mai aus - oder nach 1864 Kurven, wie man hier auf den verkauften T-Shirts lesen kann. Die Rundreise ist vorallem mit dem Motorrad schoen. Und in der Umgebung von Mae Hong Son gibt es viele verschiedene Bergstaemme und auch sonst viel zu sehen.

Wir haben uns fuer die etwas kuerzere, dafuer steilere Rundreise entschieden, die am hoechsten Berg Thailands, dem Doi Inthanon(2550m) vorbeifuehrt.
Der erste Tag war eher oed, alles flach. alles Highway.
Der zweite Tag war hammerhart. Die Strasse auf den Doi Inthanon, zugleich Nationalpark, ging steil hinauf, um dann gleich wieder runter zu gehen, bis zum naechsten Hang. Vorbei an wunderschoenen Wasserfaellen und in einem Vogelparadies hatte die Strasse bis zu 20 % Steigung. Um auf 1640mueM zu kommen, haben wir etwa 1740 Hoehenmeter gemacht.
Gluecklicherweise war am Nachmittag der Himmel bedeckt, wir schwitzten so schon genug.
Werner hat es beinhart duchgezogen und ist alles gefahren, Eveline hatte die Krise und hat zwischendurch geschoben.
Es war dann schon dunkel, als wir Mae Chaem, den Ort am Fuss des Berges erreicht hatten.
Der dritte Tag war aehnlich. Wir mussten nicht mehr so hoch hinaus, aber nach jeder Steilabfahrt - immer uff de Chloetz - kam wieder ne steile Steigung. Wir machten beinah so viele Hoehenmeter. Der wenige Verkehr bestand vorallem aus Motorraedern mit Einheimischen drauf und Pickups mit Kohl oder Salat fuer den Grosshandel oder auf dem Rueckweg mit Saecken beladen.
Wir schafften unser Ziel nicht und als wir nach dem Einnachten (18:30 Uhr) in ein kleines Karen-Dorf gelangten, fragten wir dort an. Wir kriegten ein Dach und ne Schuessel Nudelsuppe und viel Herzlichkeit . Und ein Haufen neugierige Leute :-)). Wir packten Faserpelz, Strumpfhosen, Kappe, Schlafsack, einfach alles warme aus, denn es war kalt hier oben.





unsere Gastgeber







Der vierte Tag war wieder wie der dritte. In einem saftig gruenen Wald mit viel Vogelgezwitscher.Eveline beschloss, sich mit Eliane von einem Pickup ein Stueck mitnehmen zu lassen, bevor sie wieder die Krise bekam. Das klappte auch. Werner war des ewigen steilen auf und abs auch ueberdruessig und genoss es, mit weniger Gewicht fahren zu koennen. Am Mittag trafen wir uns wieder und fuhren am Nachmittag gemeinsam wieder auf und ab, bevor es dann vorallem nur noch ab ging. Wir kamen bei Tageslicht in Khun Yuam an und konnten zwischen verschiedenen Guesthouses auswaehlen.
Den fuenften Tag genossen wir alle in vollen
Zuegen. Es ging immer noch auf und ab, aber nun so, dass man im Sattel bleiben konnte, die Schussabfahrten ausfahren konnten. Einfach herrlich! Und um 4 schon kamen wir in Mae Hong Son an.

Hmongfrau


Eveline hat sich durchgesetzt, hier einen Tag zu bleiben. Um auszuruhen und der faelligen Visaverlaengerung nach zu gehen. Es stellt sich nun heraus, dass es nicht so einfach ist.
Wahrscheinlich fahren wir deswegen nach Chiang Mai zurueck und setzen dann unseren Weg nach Fang weiter fort. Dort wollen wir Philippe Spiess treffen, um mit ihm in ein Bergdorf des Akha-(?)Volkes zu fahren und dort bei seinem Projekt mitzuarbeiten.
Die naechsten drei Tage wollen wir aber noch fortsetzen, das heisst wieder Bergli uff und ab. Wie steil, das koennen wir euch danach wieder berichten. Wir hoffen, wir haben den Haertetest schon bestanden!

Samstag, 16. Januar 2010

mit dem Heiland nach Thailand...



...das war mal eine Idee, unseren Blog so zu nennen. Erstens, weil Eliane erst immer erzaehlte, dass wir nach Hailand gehen, bevor sie Thailand sagen konnte und zweitens, weil es sich so schoen reimte. Mit dem Inhalt hatte es aber weniger zu tun, also suchten wir einen anderen Titel.
Nun stellen wir aber immerf wieder fest, dass wir nur Gutes erfahren und viel Bewahrung erleben und Eveline kommt es vor, als wuerden wir auf Engelsfluegeln getragen.

Zum Beispiel hoeren wir oft, dass viele Thais Alkoholprobleme haben und es ist hier ueblich, betrunken am Steuer zu sitzen. Dementsprechend gibt es auch viele Unfaelle auf der Strasse. Wir aber waren nie in einer gefahrlichen Situation. Zweimal haben wir zugesehen, wie ein Lieferwagen in die Baeume des Mittelstreifens fuhr und die Insassen, Gott sei Dank, aus dem demolierten Auto krochen.
Oder mit dem Klauen. Wir waren der Meinung, dass hier nie was weg kommt und passen weniger auf unser Hab und Gut auf, als wir es z.B. in Italien oder in der Schweiz tun wuerden. Es hat auch noch nie jmd versucht, uns etwas zu entwenden. Hiesige Einwohner, Thais wie Farangs erzaehlen uns aber, dass hier viel gestohlen wird.
Oder mit der Hitze: Zu Hause hat Eveline hin und wieder Probleme mit der Sonne und kriegt Migraene. Hier hatte sie auch schon Migraene, aber nicht oefters, als zu Hause. Einmal war es wieder so weit und ausgerechnet dann stand die groesste Steigung bevor. (Diejenigen von euch, die Migraene haben, wissen, dass Anstrengung die Kopfsachmerzen verstaerkt). Wir machten etwas laenger Mittagspause, suchten Wasser, um den Kopf zu kuehlen und irgendwie ging es gut. Schon am naechsten Tag war die Migraene vorueber. Ist doch wunderbar!



Elianes Freude


















Werners Freude

Chiang Mai








Seit drei Tagen sind wir in Chiang Mai. Es ist eine sehr lebendige Stadt, hat auch viele Touristen. Chiang Mai ist die zweitgroesste Stadt Thailands, aber doch viel kleiner und ueberschaubarer als Bangkok. Es hat einige schoene Maerkte und viele kleinere und groessere Laeden, wo man alles findet, was das Herz begehrt. Die Maerkte mit dem ganzen Kunsthandwerk, Kleidern, Schmuck und vielem mehr sind eher Evelines Gebiet, mir ist es nach spaetestens einer Stunde zuviel. Gestern Abend waren wir am Nachtmarkt, der von 18oo-24ooUhr dauert. Mir war es bald zuviel und so brachte ich Eliane ins Bett. Eveline kam erst spaet zurueck. Es hat auch viele sehenswerte Tempel hier. Gestern war noch eine kleine Reparatur an Evelines Velo faellig, die ich normalerweise selber mache (Ersatz Schaltkabel). Da es aber einen guten Velomech hat und es so guenstig ist, liess ich es fuer umgerechnet Fr6.- machen. Bis jetzt haben wir 2300km mit unseren Velos zurueckgelegt. Wir moechten nun noch ganz in den Norden und ich moechte eigentlich noch gern ein Stueck dem Mekong entlang, aber Eveline weiss noch nicht so recht, muss sie noch ueberzeugen. Eliane macht immer noch gut mit, ihr scheint das Reisen auch zu gefallen. Das Wetter ist seit Tagen wieder schoen, nur am Morgen ist es nun angenehm kuehl.
Vor ein paar Tagen wurden wir wieder eingeladen. Dabei zeigte uns unsere Gastgeberin unter anderem eine Dorfmetzgerei, wo unter freiem Himmel gerade eine Kuh zerlegt wurde. Dabei mussten wir feststellen, dass die Kuh hochtraechtig war und das ungeborene Kalb als Delikatesse gilt. Andere Laender, andere Sitten. Eliane schien es nicht zu stoeren, sie schaute interessiert zu. Am Tag darauf waren wir dann in einem Elefantencamp, wo Elefanten fuer verschiedene Aufgaben trainiert werden. Es war sehr spannend zu sehen, wie intelligent diese Tiere sind. Zum Schluss machten wir noch einen halbstuendigen Elefantenritt, einfach toll, also mal das volle Touristenprogramm.

Sonntag, 10. Januar 2010

Gastfreundschaft




Die Thais sind sehr gastfreundliche Leute. Nachdem ich gestern meinen 2.Platten hatte und es mit viermal nachpumpen grade noch in den naechsten Ort schaffte - Eveline holte mich derweil bei jedem Pumpen wieder ein - fanden wir in ebendiesem Ort kein Guesthouse. Man verwies uns an die Polizeistation und dort bekamen wir einen guten Platz in einem leerstehenden Gebaeude, wo wir unser kuerzlich gekauftes, selbststehendes Moskitonetz aufstellen konnten. Darauf kam die Frau vorbei, die uns den Tipp gegeben hatte und lud uns zum Essen ein, einfach so. Sie sprach sehr gut englisch und konnte uns auch die Fragen der anderen Familienangehoerigen uebersetzen.


Vor ein paar Tagen war unser Plattentag. Zuerst hatte Eveline einen, den ich aber schnell beheben konnte, nur eine halbe Stunde spaeter war ich dran. Als ich nach dem Flicken pumpte, riss mir die Ventilgummierung. Also musste ein neuer Schlauch her. Da ich dummerweise keinen mitgenommen hatte, mussten wir einen auftreiben. Eveline machte Autostopp und schon das erste Auto hielt an. Nach einer halben Stunde hatten wir unseren Schlauch, unglaublich. Die Thais sind dermassen hilfsbereit, wir koennten uns ein grosses Stueck abschneiden. Wenn sie uns nicht erklaeren koennen, wenn wir etwas suchen, dann fahren sie uns einfach mit dem Motorrad vor. Und ueberall kann Eveline das Wc benutzen, auch das private. Das sind sehr schoene Erfahrungen.




Donnerstag, 7. Januar 2010

Wetterumsturz











Hallo zusammen, heute schreibt zum erstenmal Werner in den blog. Ich muss gleich zuerst berichtigen, dass ich auch sehr gerne Kommentare und News von euch allen lese.
Uns geht es gut, die Reise Richtung Norden geht weiter. Das Wetter ist zum erstenmal richtig schlecht, seit gestern ist es stark bewoelkt, es nieselt ab und zu und die Temperatur sank bis auf 23 Grad, wohlgemerkt nur am Morgen, spaeter wars wieder 28 grad. Es ist immer noch sehr spannend, durch Landschaft und Orte zu fahren, zu sehen wie die Leute leben. Im Moment sind wir etwa 200km suedlich von Chang Mai. Wir fahren durch eine Gegend und auf Strassen, wo es keine oder nur sehr wenige Touristen und schon gar keine mit Velos hat. Deshalb schauen alle unglaeubig, viele winken und rufen "hello". Wir fahren den Menschen quasi durch die Stube, sie wohnen teils direkt an der Strasse und die Tueren sind immer geoeffnet. Gerade gestern fuhren wir die letzten 20km vor Tak am schoenen Fluss Ping entlang, die Strasse praktisch ohne Verkehr und beidseitig wohnen die Leute, ich kann mich kaum sattsehen. In dieser Gegend werden vor allem Maniok, Reis, Zuckerrohr, Mais, Bananen, Mandarinen angebaut. Heute machen wir einen Tag Pause in Tak, fuers Internet und damit sich Eveline erholen kann, weil wir ein paar Tage jeweils 80km gefahren sind.

Sonntag, 3. Januar 2010






Am 30.12. hatten wir etwas harten Tag. Mittags noch am Floating Market mit tausenden von Touristen und einer super schoenen schattigen Strasse bis dorthin, hatte es nachmittags immer mehr grosse Laster mit Zuckerrohr beladen und beide Fahrspuren besetzt. So war die Strasse laut und wir wurden eng ueberholt. Sonst ueberholen sie uns immer mit sehr viel Zwischenraum. Nach dem anstrengenden Nachmittag kamen wir in eine Stadt, wo es kein Hotel, kein Guest House, nicht mal ein Stundenzimmer gab. Nach dem wir dreimal gefragt hatten, glaubten wir es wirklich, dass es erst 40 km von hier, in Kanchanaburi, wieder was zum Uebernachten gibt.
Zu weit fuer uns. Aber wir vertrauten, dass wir was finden, oder wie uns ein Thai im Cafe - beeindruckt von unserer Veloreise - sagte: Jesus will help you.
Wir wolltens im naechsten Tempel versuchen oder ich ueberlegte mir, was zu essen und dann die Nacht durch zu fahren. Der naechste Tempel war eine kath. Kirche, aber nix zu machen.
Nachdem wir mit drei Leuten gestikulierten, fuhren wir weiter. Doch
Nachbarn der Kirche luden uns zum Neujahrstrunk ein und nach dem wir unser Problem geschildert hatten, durften wir beim Vater der Leute unterm Haus schlafen und wurden toll verkoestigt. Schon grandios, diese Gastfreundschaft!








Abends kamen immer mehr Verwandte, um die Farangs zu sehen und ein bisschen englisch zu reden.








Reichgedeckter Tisch bei Thaifruehstueck.

Am naechsten Tag wars besser mit dem Verkehr und in Kanchanaburi wieder alles voll von Hotels, Resorts und Guest Houses.
Wir machten einen Tag velofrei und mischten uns unter die zigtausend Thaitouristen von Neujahr!






Erawan Wasserfaelle









Gestern fuhren wir wieder weiter und haben null Touristen auf der Strasse angetroffen. Nachmittags hatten wir - nach ca 1500 km per Velo - die erste Velopanne: an Werners Rad war ne Speiche gebochen. Wir hatten Ersatz dabei und abends hat Werner Speiche ersetzt und Rad zentriert.
Ananasplantage
Koehler