Freitag, 22. Januar 2010

Haertetest

Nach vier Tagen in Chiang Mai haben wir unsere Sakoschen wieder gepackt und haben uns auf den beliebten Mae Hong Son-Loop gemacht. Mae Hong Son ist ein Ort in der Nordwestecke Thailands und ist in der Mitte einer 600km Rundreise von Chiang Mai aus - oder nach 1864 Kurven, wie man hier auf den verkauften T-Shirts lesen kann. Die Rundreise ist vorallem mit dem Motorrad schoen. Und in der Umgebung von Mae Hong Son gibt es viele verschiedene Bergstaemme und auch sonst viel zu sehen.

Wir haben uns fuer die etwas kuerzere, dafuer steilere Rundreise entschieden, die am hoechsten Berg Thailands, dem Doi Inthanon(2550m) vorbeifuehrt.
Der erste Tag war eher oed, alles flach. alles Highway.
Der zweite Tag war hammerhart. Die Strasse auf den Doi Inthanon, zugleich Nationalpark, ging steil hinauf, um dann gleich wieder runter zu gehen, bis zum naechsten Hang. Vorbei an wunderschoenen Wasserfaellen und in einem Vogelparadies hatte die Strasse bis zu 20 % Steigung. Um auf 1640mueM zu kommen, haben wir etwa 1740 Hoehenmeter gemacht.
Gluecklicherweise war am Nachmittag der Himmel bedeckt, wir schwitzten so schon genug.
Werner hat es beinhart duchgezogen und ist alles gefahren, Eveline hatte die Krise und hat zwischendurch geschoben.
Es war dann schon dunkel, als wir Mae Chaem, den Ort am Fuss des Berges erreicht hatten.
Der dritte Tag war aehnlich. Wir mussten nicht mehr so hoch hinaus, aber nach jeder Steilabfahrt - immer uff de Chloetz - kam wieder ne steile Steigung. Wir machten beinah so viele Hoehenmeter. Der wenige Verkehr bestand vorallem aus Motorraedern mit Einheimischen drauf und Pickups mit Kohl oder Salat fuer den Grosshandel oder auf dem Rueckweg mit Saecken beladen.
Wir schafften unser Ziel nicht und als wir nach dem Einnachten (18:30 Uhr) in ein kleines Karen-Dorf gelangten, fragten wir dort an. Wir kriegten ein Dach und ne Schuessel Nudelsuppe und viel Herzlichkeit . Und ein Haufen neugierige Leute :-)). Wir packten Faserpelz, Strumpfhosen, Kappe, Schlafsack, einfach alles warme aus, denn es war kalt hier oben.





unsere Gastgeber







Der vierte Tag war wieder wie der dritte. In einem saftig gruenen Wald mit viel Vogelgezwitscher.Eveline beschloss, sich mit Eliane von einem Pickup ein Stueck mitnehmen zu lassen, bevor sie wieder die Krise bekam. Das klappte auch. Werner war des ewigen steilen auf und abs auch ueberdruessig und genoss es, mit weniger Gewicht fahren zu koennen. Am Mittag trafen wir uns wieder und fuhren am Nachmittag gemeinsam wieder auf und ab, bevor es dann vorallem nur noch ab ging. Wir kamen bei Tageslicht in Khun Yuam an und konnten zwischen verschiedenen Guesthouses auswaehlen.
Den fuenften Tag genossen wir alle in vollen
Zuegen. Es ging immer noch auf und ab, aber nun so, dass man im Sattel bleiben konnte, die Schussabfahrten ausfahren konnten. Einfach herrlich! Und um 4 schon kamen wir in Mae Hong Son an.

Hmongfrau


Eveline hat sich durchgesetzt, hier einen Tag zu bleiben. Um auszuruhen und der faelligen Visaverlaengerung nach zu gehen. Es stellt sich nun heraus, dass es nicht so einfach ist.
Wahrscheinlich fahren wir deswegen nach Chiang Mai zurueck und setzen dann unseren Weg nach Fang weiter fort. Dort wollen wir Philippe Spiess treffen, um mit ihm in ein Bergdorf des Akha-(?)Volkes zu fahren und dort bei seinem Projekt mitzuarbeiten.
Die naechsten drei Tage wollen wir aber noch fortsetzen, das heisst wieder Bergli uff und ab. Wie steil, das koennen wir euch danach wieder berichten. Wir hoffen, wir haben den Haertetest schon bestanden!

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